In den Wintermonaten können Sie auf Varsom den aktuellen Lawinenlagebericht abrufen. Berücksichtigen Sie diese Prognose bei der Planung Ihres Ausflugs. Laden Sie sich für Prognosen, Offline-Karten und persönliche Meldungen von Beobachtungen zur Lawinengefahr die App Varsom aus dem App Store oder Google Play herunter.
Der Schnee ist so weiß wie auch anderswo in der Welt, doch das Wetter kann für Überraschungen sorgen. Die Witterungsverhältnisse ändern sich oft schlagartig, es verschlechtert sich die Sicht, und man verliert leicht die Orientierung im Gelände.
Achten Sie auf die Lawinenprobleme im Lawinenlagebericht. Diese geben oft Aufschluss über mögliche Gefahren. Falls Sie sonst oft in den Alpen oder in Nordamerika Ski fahren, sei darauf hingewiesen, dass die Sonne hier eine geringere Wirkung hat.
Durch den Wind entstehen unzählige Schneewechten, die sich meist an Osthängen rundlicher oder plateauförmiger Gipfel bilden. Bei Schneetreiben besteht verstärkte Lawinengefahr, und man unterschätzt leicht, wie schnell sich dies zu einem ernsthaften Problem entwickeln kann.
Starker Wind kann auch zur Bildung von harten Schneebrettern führen. Von diesen harten Schneebrettern gehen häufig weniger Warnzeichen voraus, und es kann sehr schwierig sein, bestehende Schwachschichten in der Schneedecke zu erkennen. Solche schwachen Schichten können über lange Zeiträume Bestand haben, besonders im Landesinneren und auf Spitzbergen.
Vielen Besuchern ist nicht klar, dass im Altschnee vorhandene Schwachschichten im Frühjahr in Küstengebieten und an Südhängen für gefährliche Bedingungen sorgen. Denken Sie daran: Wenn der Schnee ein Problem darstellt, ist die richtige Nutzung des Geländes oft die Lösung.
Der Winter in Norwegen (58°-71°N) und Spitzbergen (76°-80°N) ist lang und schneereich. Die Küstenregionen werden immer wieder von Tiefdruckgebieten getroffen. Das bedeutet, dass sehr viel Schnee fällt und sich die Schneedecke schnell ändert. Im Landesinneren und auf Spitzbergen fällt zwar weniger Schnee, dafür ist es dort lange kalt und trocken was zur Bildung ausgeprägter Schwachschichten führen kann.
Die sogenannten Polartiefs können besonders gefährlich sein, da sie heftige Schneeschauer und komplexe Windverhältnisse mit sich bringen. Für die niedrigstehende Sonne im Winter wird man im Frühling und Sommer durch die langen, hellen Nächte entschädigt. Nördlich von 66° ist die Sonne dann noch um Mitternacht zu sehen.
In einer Notlage können Sie die Nummer 112 anrufen. Es kann jedoch sein, dass Sie nur schlechten oder auch gar keinen Mobilfunkempfang haben bzw. dass ein Rettungseinsatz aufgrund der Witterungsbedingungen unmöglich ist. Daher sollten Sie in der Kameradenrettung versiert sein, die erforderliche Lawinenausrüstung dabeihaben und wissen, wie man unter rauen winterlichen Witterungsverhältnissen navigieren und überleben kann. Ein Biwak sowie Erste-Hilfe-Ausrüstung gehören auf jeden Fall in Ihr Gepäck.
Bei Nortind können Sie qualifizierte Bergführer anheuern – eine sichere Wahl für Ihren Besuch, und wahrscheinlich auch eine gute Idee, wenn Sie den besten Schnee genießen wollen.